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20 Jahre Diskurs zu rechtsmotivierten Tötungsdelikten

Wann

28. März 2023    
9:30 - 17:00

Wo

HWR Berlin (6B 259)
Alt-Friedrichsfelde 60
10315 Berlin
Haus 6b - Raum 259

Erreichbarkeit mit dem ÖPNV: Bus 108/194 (Bildungs- und Verwaltungszentrum), Bus 192 (Alt-Friedrichsfelde), U5 (Friedrichsfelde), S5/S7/S75 (Friedrichsfelde Ost) und Tram-Linien M17 / 27 (Alt-Friedrichsfelde / Rhinstraße).

FÖPS Fachtagung (Hybrid)

Über das Ausmaß fremdenfeindlicher, rassistischer und rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Besonders standen und stehen hier die Tötungsdelikte im Fokus. Im September 2001 publizierten namhafte Journalist*innen erstmals eine von ihnen recherchierte Liste rechter Tötungsdelikte. Sie benannte damals 93 Opfer – gegenüber den bis dato 26 von der Polizei registrierten Toten. Bis heute wird auf der Grundlage dieser regelmäßig aktualisierten Daten über die Differenz zwischen polizeilichen und zivilgesellschaftlichen Opferzahlen kontrovers debattiert, in fünf Bundesländern wurden bzw. werden die nach 1990 erfassten Tötungsdelikte retrospektiv neu gesichtet und bewertet. Damit existiert inzwischen eine sozialwissenschaftlich-kriminologische Expertise. Die Fachtagung des FÖPS Berlin zieht eine Zwischenbilanz dieser Debatten und will die Perspektiven künftiger Forschung aufzeigen. Dabei werden u.a. folgende Themen behandelt:

  • Konzepte von politischer Gewaltkriminalität im historischen Vergleich
  • Ergebnisse der vorliegenden wissenschaftlichen Reklassifikationen von Tötungsdelikten und methodische Ansätze
  • Öffentliche Kontroversen um die Differenz zwischen zivilgesellschaftlicher und polizeilicher Klassifikation
  • Justizielle Bearbeitung der Tötungsdelikte: Welche Rolle spielt die Rechtsprechung bei der Beurteilung rechter Gewalt?

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie als Teilnehmer*in begrüßen dürfen und Sie sich an den Diskussionen beteiligen.

Die Tagung findet im Hybrid-Format statt:
Sie können daran vor Ort oder Online teilnehmen (beides mit Voranmeldung, Einzelheiten s.u.).
Eine Veranstaltung des Forschungsinstituts für öffentliche und private Sicherheit (FÖPS Berlin) der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR Berlin).

Programm

09:30 Begrüßung: Christoph Kopke
09:45 Vincenz Leuschner: Der Diskurs zu rechtsmotivierten Tötungsdelikten
10:05 Susanne Willems: Die Erfassung politisch motivierter Kriminalität in historischer Perspektive
10.25 Fragen und Diskussion
10:45 Kaffeepause
11:10 Walter Fuchs: Der Diskurs zu rechtsmotivierten Tötungsdelikten – eine deutsche Debatte?
11:30 Marc Coester und Helmut Tausendteufel: Pro und Contra zur Untersuchung rechtsmotivierter Tötungsdelikte
12:00 Fragen und Diskussion
12:20 Mittagspause
13:20 Felix Lange: Die Perspektive der Wissenschaft: Die bislang durchgeführten Studien zur Klassifikation rechtsmotivierter Tötungsdelikte im Überblick.
13:40 Dirk Spengler, Anke Henke: Die Perspektive des polizeilichen Staatsschutzes
14:00 Fragen und Diskussion
14:20 Kaffeepause
14:50 Heike Kleffner: Die journalistische und zivilgesellschaftliche Perspektive
15:10 Kati Lang: Die juristische Perspektive
15:30 Fragen und Diskussion
15:45 Abschlussdiskussion
16:45 Verabschiedung

Moderation: Michael Kohlstruck

Anmeldung

Wir bitten um eine formlose Anmeldung bis zum 20. März 2023 
per eMail an foeps-office@hwr-berlin.de.

Teilnahme vor Ort

Sie können an dieser Tagung gern vor Ort teilnehmen. Da die vor Ort verfügbaren Plätze begrenzt sind, bitte wir Sie vorab um eine Anmeldung. Sofern die verfügbaren Plätze ausgeschöpft sind, behalten wir uns eine Schließung der Anmeldeliste für die Präsenzteilnahme vor.

Teilnahme Online

Die Veranstaltung wird über den BigBlueButton-Videokonferenzserver der HWR Berlin unter der URL: https://meet.hwr-berlin.de/b/lud-bcy-cvn-uv8 übertragen.

Für die Online-Teilnahme benötigen Sie einen Zugangscode, den Sie nach der Anmeldung von uns erhalten. Der Meetingraum wird 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Um sich im Chat / an der Diskussion beteiligen zu können, empfehlen wir Ihnen, den Link über Google Chrome oder Microsoft Edge aufzurufen – bei anderen Browsern kann es u.U. zu Einschränkungen kommen.