In: vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Nr. 242 [62(2)], 2023, S. 29-47
In der ethischen, rechtswissenschaftlichen und politischen Diskussion über Anforderungen
an KI-Anwendungen spielen Fairness, Erklärbarkeit und Transparenz
als Konzepte und Postulate eine zentrale Rolle. Die Erfüllung dieser Postulate
wird zumeist als Voraussetzung für Vertrauen in KI-Anwendungen angesehen.
Dieser Beitrag diskutiert die Zusammenhänge, Unterschiede und Abhängigkeiten
zwischen diesen Konzepten aus einer interdisziplinären rechts- und politikwissenschaftlichen
sowie ethischen Perspektive. Im Beitrag wird argumentiert, dass
KI-Fairness nicht ausschließlich als statistisches Unterfangen verhandelt werden
sollte, anhand dessen Verzerrungen (z.B. gender bias, racial bias) in Modellen evaluiert,
verringert oder aufgelöst werden können. Vielmehr steht und fällt die
Fairness von KI mit der Güte der Transparenz- und Kommunikationsstrategien,
welche die gewählten Fairness-Verfahren verständlich und rechenschaftsfähig
machen.
Kleemann, S., Hirsbrunner, S. D., Aden, H., Fairness, Erklärbarkeit und Transparenz bei KI-Anwendungen im Sicherheitsbereich – ein unmögliches Unterfangen?, in: vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik Nr. 242 [62(2)], 2023, S. 29-47.